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Die Geschichte der Sektion Klausen

Aufgrund der vorteilhaften Lage an der Autobahneinfahrt sowie der zentralen Lage innerhalb sämtlicher Gemeinden kam es am 10. April 1994 zur Gründung der Sektion Klausen des Weißen Kreuzes. Die Idee für die Gründung kam von Heinrich Wiedenhofer, damaliger Dienstleiter der Sektion Brixen, und vom damaligen Angestellten Walter Gasser. Beide machten sich voller Hoffnung und mit viel Elan auf die Suche nach einem geeigneten Sitz in der Stadt Klausen. Fündig wurden sie auf dem Firmengelände der Firma Gamper: Dort stand ein kleines Holzhaus leer. Dieses Gartenhäuschen wurde der erste Sektionssitz der Sektion Klausen. Es war nicht groß, da nur ein kleiner Aufenthaltsraum mit Couch, ein Schlafzimmer mit drei Betten sowie Bad und Küche zur Verfügung standen.
Die zwei Einsatzfahrzeuge waren unter einem Vorbau untergebracht, der als Garage diente. Anfangs übernahmen 14 Ehrenamtliche den Dienst, darunter auch einige Helfer der bereits aufgelösten Sektion Waidbruck, mit Unterstützung der Kollegen aus Brixen. Im Laufe der Jahre wurde der Sektionssitz zu klein für Personal, Fuhrpark und Ausrüstung und man musste sich nach einer neuen Lösung umsehen. Zusammen mit der Gemeinde wurde im Jahr 2000 die Unterbringung des Weißen Kreuzes im neu errichteten Sprengelsitz von Klausen beschlossen.
Zehn Jahre lang versah dort eine stetig wachsende Mannschaft von Freiwilligen und Hauptamtlichen den Dienst – bis es auch dort zu eng und zu klein wurde.
2010 konnte das Weiße Kreuz Klausen endlich den heutigen, den Anforderungen entsprechenden Sektionssitz in Leitach an der Staatsstraße in Klausen beziehen. Im Jänner 2015 arbeiteten fünf hauptamtliche Mitarbeiter und 65 freiwillige Mitarbeiter in der Sektion Klausen mit. Es gibt auch eine aktive Jugendgruppe, welche am Anfang des Jahres aus 21 Jugendlichen und 5 Betreuern bestand.
Tagsüber wird der Dienst von den hauptamtlichen Mitarbeitern, nachts und feiertags sowie am Samstag und Sonntag von den freiwilligen Mitarbeitern gewährleistet.
Mitgliederrekord und NPO-Gütesiegel für das Weiße Kreuz
03.06.2016
Die Delegierten des Weißen Kreuzes wählen heute Abend den neuen Vorstand des Südtiroler Landesrettungsvereins. Weißes Kreuz erringt NPO-Label Management Excellence.
Mehr als 112.300 Südtiroler/-innen fördern jedes Jahr mit ihrer Mitgliedschaft die Freiwilligenarbeit im Weißen Kreuz – das beweist die große Akzeptanz des Weißen Kreuzes in der Bevölkerung. Zuletzt haben mehr als 25.500 Südtiroler Steuerzahler ihre 5-Promille dem Landesrettungsverein zugewendet, auch bei den Steuerzuwendungen ist das Weiße Kreuz sehr gut unterwegs.
Das Weiße Kreuz hat laut Vereinssatzung 60.399 Vereinsmitglieder. Diese Zahl setzt sich heute zusammen aus rund 57.170 zahlenden Jahresmitgliedern, 3.068 freiwilligen und ehrenamtlichen Mitarbeitern und drittens 160 Ehrenmitgliedern des Vereins. Diese 60.399 Menschen sind die tragenden Säulen des Vereins.
Heuer wurde erstmals die genaue Anzahl der Familienmitgliedschaften dieser 60.399 Vereinsmitglieder ermittelt, woraus sich ergab, dass 52% der Mitglieder eine Familienmitgliedschaft haben, d.h., dass 51.939 Familienangehörige zu den 60.399 Mitgliedern hinzugezählt werden müssen. Für sie gilt, dass ihre gesamte Familie (Partner und Kinder) Nutznießer sowie Förderer des Weißen Kreuzes sind. Somit hat das Weiße Kreuz de facto 112.338 fördernde Mitglieder. Barbara Siri: „Viele Unterstützer und Mithelfer zu haben bedeutet, dass man dem Weißen Kreuz vertraut, dass man uns helfen will, das bewährte Freiwilligen-System aufrecht zu erhalten.“
Die Kerntätigkeiten des Weißen Kreuzes sind die Bodenrettung und der Krankentransport: 2015 transportierte es 125.705 Patienten beim Krankentransport für den Sanitätsbetrieb, 260 Transporte am Tag, und 54.023 Patienten bei 143 Rettungseinsätzen täglich. Zählt man alle Transporte zusammen hat das Weiße Kreuz 2015 9.056.521 km zurückgelegt, betont Direktor Ivo Bonamico.
58 Prozent der gesamten Arbeit, die das Weiße Kreuz jährlich durchführt, fast eine Million Stunden, wird von den rund 3.000 Freiwilligen und Ehrenamtlichen des Vereins bewältigt. Das ist ein unschätzbar wertvoller Beitrag für die Gemeinschaft unseres Landes. Dem Einsatz der Freiwilligen in der Notfallseelsorge, den Jugendgruppen und im Zivilschutz des Weißen Kreuzes sowie in allen anderen Bereichen ist es zu verdanken, dass alle Einsatzbereiche gut abgedeckt sind.
Das Geschäftsergebnis schließt auch heuer mit einem leichten Überschuss von 39.314 €.
Im Namen des Vereins bedankt sich Präsidentin Barbara Siri bei der ganzen Bevölkerung für diese Begeisterung - mit immer neuen Angeboten und besseren Dienstleistungen für alle, die sich in Südtirol aufhalten. Die hohe Qualität der Leistungen der Landesleitung bescheinigt auch das das NPO-Label bzw. Gütesiegel Management Excellence der Schweizerischen Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme (SQS), das der Landesrettungsverein soeben errang.
Die SQS hat, zusammen mit dem Verbandsmanagement Institut der Universität Freiburg (VMI), ein wissenschaftlich fundiertes Verfahren speziell für NonProfit-Organisationen entwickelt, um die Qualität ihrer Leistungen zu messen und zu bewerten. Wie Direktor Ivo Bonamico und Präsidentin Barbara Siri unterstreichen, „wollen wir als Weißes Kreuz unsere  Leistungen, unser Managementsystem sowie die Strategie der Beziehungen zu unseren rund 112.300 fördernden Mitgliedern und vielen Partnern kontinuierlich verbessern. Daher haben wir uns entschieden, einen weiteren Schritt in Richtung erhöhter Qualität zu setzen und diese Prozesse an dem neuen NPO-Label zu testen. Die drei Tage Assessment gaben uns die Möglichkeit, wichtige Impulse für die Organisationsentwicklung der nächsten Jahre zu erhalten, damit unsere Organisation den Herausforderungen stetig gerecht werden kann und sich weiterentwickeln kann.“ Dabei war besonders die Qualität der für den Verein primär wichtigen Wechselwirkung zwischen Ehrenamt, Freiwilligkeit und Hauptamt zu bewerten.
Nach genauer Prüfung kann Lead Auditor der SQS, Felix Fischer dem Weißen Kreuz heute das Gütesiegel Management Excellence feierlich überreichen und somit die ausgezeichnete Qualität der Landesleitung des Landesrettungsvereins bescheinigen. Hiermit ist das Weiße Kreuz die erste Rettungsorganisation in Italien, die dieses Label erreicht hat. Insgesamt konnten das bisher nur 28 Organisationen im deutschsprachigen Raum. Der Landesrettungsverein konnte mit dieser hohen Auszeichnung im Bereich Managementbewertung wieder ein Zeichen setzen. (pp)